Beziehungen
Forschungsfeld Beziehungen und Sozialkontakt
Studien zur Bedeutung sozialer Interaktionen im Alter
Focus „Prävention und Intervention“
MAKS aktiv! – Multimodale Aktivierungstherapie bei Demenzkranken im Pflegeheim;
05/2008 – 02/2010; Leuchtturm-Demenz-Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit; 544.070,00 € (Gräßel et al.)
RELATE – Beziehungsgestaltung und Persönlichkeit im Lebenslauf:
Zur Psychologie der Nähe und Reziprozität in familialen Lebensformen: Das Projekt untersucht Zusammenspiel und Wirkung zweier grundlegender Mechanismen der Beziehungsgestaltung (Näheregulation, Reziprozitätsaushandlung) in Abhängigkeit von Anforderungen der Familiengründung (1. Projektphase) und in späten Familienphasen (2. Projektphase) in unterschiedlichen familialen Lebensformen (traditionelle Familie, Kinderlosigkeit, Scheidungsfamilien, Verwitwung).
Geprüft wird, inwieweit die angesichts der Verluste im Alter erstaunlich hohe soziale Funktionstüchtigkeit älterer Menschen auf spezifische beziehungsregulative Mechanismen zurückführbar ist.
Die Befunde verweisen auf eine mit dem Alter ansteigende Bedeutung näheregulativer Mechanismen und eine je nach Lebensform differenziell verringerten Bedeutung in der Aushandlung von Reziprozität. (IPG: 2005-2009; DFG-Sachbeihilfe: ca. 140.000 €)
Focus „Institutionen“
HL-PDL: Studie zur Versorgungsqualität nach dem Bayerischen Pflege- und Wohnqualitäts-gesetz (PfleWoqG) in Einrichtungen der stationären Altenhilfe:
Angesichts der hohen betriebs- und volkswirtschaftlichen Kosten infolge des aktuellen und zukünftigen Bedarfs nach Pflegeeinrichtungen suchen Träger von Alten- und Pflegeheimen nach Möglichkeiten der Kostenoptimierung und -effizienz im Bereich der Personalbewirtschaftung.
Da der Personalschlüssel die Anzahl qualifizierter Pflegepersonen bzw. -hilfskräften je Pflegeempfänger gesetzlich regelt, können Kostenreduktionen erreicht werden, wenn beispielsweise die Funktionen der Heimleitung (HL) und Pflegedienstleitung (PDL) in Personalunion von einer Person übernommen werden, wenn eine Person die Heimleitungsfunktionen für mehrere Einrichtungen übernimmt, oder wenn beim Nachtdienst auf Pflegehilfskräfte (statt auf qualifiziertes Pflegepersonal)zurückgegriffen wird.
Ziel der Studie ist es zu klären, welche Auswirkungen sich aus solchen Kostenoptimierungen für die Pflege- und Versorgungsqualität sowie auf die Arbeitssituation und -effizienz des Personals in stationären Einrichtungen der Altenhilfe ergeben. (09/2008 – 01/2009; Bayrisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen; 69.500,- € ; Lang et al.)
EZIS: Studie zu Vor- und Nachteilen von Einzel- und Doppelzimmern in Pflegeheimen:
Trotz einer einhelligen Expertenmeinung, wonach Einzelzimmern den Standard der Heimunterbringung bilden sollten, stellen sich grundlegende, bislang ungeklärte Fragen der Angemessenheit und Umsetzung eines Standards von Einzelzimmern in der Praxis. Für die erforderliche Klärung der Situation in Bayern fehlen Kenntnisse u.a. zu folgenden Fragen:
1. In welcher Hinsicht profitieren Bewohner und Bewohnerinnen von einem Einzelzimmer-Standard?
2. Wie ist die Nachfrage nach Doppelzimmern (Ehepartner, Lebensfreundschaften)?
3. Sind Einzelzimmer auch entgegen einer individuellen Präferenz noch vorteilhaft?
4. Welche diagnostischen Besonderheiten (z.B. bei Demenz) sind zu berücksichtigen?
5. Wie wirken sich finanzielle Einschränkungen der Betroffenen bei Wahlfreiheit betriebswirtschaftlich aus?
Die aktuelle Studie versucht diese Fragen in einer Feldstudie in zwölf ausgewählten nordbayerischen Pflegeheimen zu klären. Dazu werden sowohl die Bewohner und deren Angehörige befragt, als auch Heimleiter und Pflegepersonal. Ergänzt werden diese Befragungen durch systematische Beobachtungen in den Heimen. (IPG 08/2007 – 12/2007; Bayrisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen; 47.500,- €; Lang et al.)
Mitarbeiterzufriedenheit: Determinanten der Arbeitszufriedenheit bei Mitarbeitern von Einrichtungen der stationären Altenhilfe:
Die stationäre Altenhilfe in Deutschland leidet unter dem hohen Krankenstand sowie an der starken Fluktuation des Personals. Ziel der Studie ist die Erhebung von Faktoren der Arbeitszufriedenheit sowie des Belastungserlebens von Mitarbeitern und deren Bedeutung auf Krankenstand und Personalfluktuation. (IPG: 2006-2007; Drittmittel ca. 40.000 €)
Hören: Hörbeeinträchtigungen bei Bewohnern der stationären Altenhilfe:
Hörbeeinträchtigungen sind ein zu wenig beachtetes Problem in der Altenhilfe. In der Untersuchung konnte gezeigt werden, dass ca. 70% der Bewohner der untersuchten Einrichtungen eine Hörbeeinträchtigung im Sinne der WHO Richtlinien aufwiesen. Hiervon war nur knapp ein Drittel mit Hilfsmitteln versorgt. (IPG: 2005-2006; Drittmittel: ca. 16.000 €)